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Donnerstag, 26. November 2015

Herr Hartwieg, der zumindest auf dem Papier als Kopf des gesamten Geflechts agierte, wurde dabei sogar nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 264a StGB (Kapitalanlagebetrug) verurteilt. Dieser Schadensersatzanspruch würde durch ein mögliches Privatinsolvenzverfahren des Herrn Hartwieg nicht tangiert, sondern könnte (anders als vertragliche Ansprüche) auch nach einer Restschuldbefreiung durchgesetzt werden.

LG München I verurteilt Euro Grundinvest zu Schadensersatz – weitere gemeinsame Klage geschädigter Anleger anhängig

Langsam kommt Licht in die dunklen Machenschaften der Euro Grundinvest Gruppe: Hierzu leistete zuletzt das Landgericht München I einen wesentlichen Beitrag. Dieses kam erstmals am 26.06.2015 sowohl zu einer Verurteilung der Euro Grundinvest Management GmbH, der Euro Grundinvest Consulting GmbH, der OVT Odeon Verwaltung- und Beteiligungstreuhand GmbH & Co. KG als auch zu einer Verurteilung des Herrn Malte André Hartwieg persönlich.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Prospekt des geschlossenen Fonds zum Euro Grundinvest Deutschland 15 GmbH & Co. KG (EGI 15) gleich zwei haftungsbegründende Fehler aufweist, für welche die Beklagten einzustehen haben. Herr Hartwieg, der zumindest auf dem Papier als Kopf des gesamten Geflechts agierte, wurde dabei sogar nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 264a StGB (Kapitalanlagebetrug) verurteilt. Dieser Schadensersatzanspruch würde durch ein mögliches Privatinsolvenzverfahren des Herrn Hartwieg nicht tangiert, sondern könnte (anders als vertragliche Ansprüche) auch nach einer Restschuldbefreiung durchgesetzt werden.

Darüber hinaus machen die Sicherungsmaßnahmen des Fürstlichen Landgerichts Liechtenstein Hoffnung auf Geldrückflüsse. Vermögenswerte in Millionenhöhe des Herrn Hartwieg, bzw. der EGI-Gruppe konnten sichergestellt werden. Auch eigene Recherchen deuten darauf hin, dass die EGI-Gruppe nach wie vor über ausreichendes Vermögen verfügt. In einem weiteren Einzelfall haben die Beklagten nach Verurteilung zudem bereits eine sog. Sicherheitsleitung beim Amtsgericht München hinterlegt. Auch dieser Umstand stellt zumindest für den dortigen Kläger eine spätere Befriedigung der Klageforderung sicher.

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